Wie sieht eine Bildung aus, die bei Kindern einen achtvollen Umgang mit der gesamten Mitwelt fördert? Der Verein „Schützer der Erde“ hat dazu ein Konzept entwickelt.
Wie sollte die ideale Bildung der Zukunft aussehen? Jetzt in Zeiten, in denen weltweit so vieles im Umbruch ist. Wo Menschen gegen den Rassismus auf die Straße gehen. Wo mehr und mehr Menschen echte Veränderungen zum Schutz unserer Umwelt fordern. Seit 2003 versuchen die Schützer der Erde modellhaft eine Bildung der Zukunft zu entwickeln. Dabei haben sie ein „mitweltpädagogisches Konzept“ erstellt, wie sie es nennen.
Dieses Konzept soll Kindern und Jugendlichen helfen, zu glücklichen, lebensfrohen, kritischen und selbstbewussten Menschen heranzuwachsen. Es soll sie befähigen, eine bessere, gerechtere Zukunft unseres Planeten mitzugestalten und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Was ist Mitweltpädagogik?
Die Schützer der Erde habe ihr Konzept vor allem für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren entwickelt. Dennoch sind wir der Meinung, dass sich ein Blick auf die Website lohnt. Dort heißt es:
Bildung zum Schutz der Erde ist ein offenes Konzept, das unter Trägerschaft von Schützer der Erde e. V. in langjähriger Modellprojektarbeit – dem Erdschützerprojekt – entwickelt wurde. Ziel dieser Konzeptentwicklung war es, eine möglichst erfolgreiche pädagogische Antwort auf die zunehmende Gefährdung der Erde, auf die massive Verletzung der Würde und des Lebensrechts der Tiere sowie auf die immer größer werdende soziale Ungerechtigkeit zu geben.
Schützer der Erde
Damit ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung aus Sicht der Schützer der Erde nicht einfach nur ein weiteres Fach oder Projekt. Sie ist eine neue Qualität von Bildung. Eine Qualität, die es bislang in Schulen (und Kitas) meist noch nicht gibt. Daher umfasst das Konzept die acht Schwerpunkte, die auch in der folgenden Blüte zu sehen sind: Alternativen erproben, Lebenslanges Lernen, Freundschaft und Frieden, Integration, Stärkung der Persönlichkeit, Aktive Mitbeteiligung, Empathie und Mitgefühl sowie Wissen aneignen.
Die Wirkungsbilanz
Im Laufe der Jahre haben die Schützer der Erde folgende Projekte verwirklicht:
- 46 fünftägige Reisen zum Planeten der Zukunft als Ferienprojekte
- 7 drei–fünftägige Reisen zum Planeten der Zukunft als Schulprojekte
- 1 fünftägiges Jugendprojekt mit Teenies von 12–16 Jahren
- 2 Klassenfahrten mit Jugendlichen
- 2 Erdschützerjugendtreffen für junge Menschen von 14–28 Jahren
- 12 Projekte zum Thema „Klimaschutz und Ernährung“ (Klimaschutzkochmobil)
- Seit 2007 Projekttransfer nach NRW, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen
Der Verein ist bundesweit tätig und zielt auch darauf ab, Multiplikatore*innen auszubilden und so das Konzept weiter zu verbreiten.
Mitmachen und Schützer der Erde werden
Wer nun Lust bekommen hat, sich zu informieren und mitzumachen, kann sich zunächst auf der Website umsehen.
- Best Practice: Hier gibt es zum Beispiel immer wieder Beiträge, die zum Selbststudium einladen.
- Ein Handbuch: führt konkreter in das Konzept ein und gibt Praxisbeispiele.
- Seminare und Weiterbildungen: Derzeit gibt es keinen aktuellen Termin.
- Erdschützer TV: Auf YouTube gibt es bereits etliche Videos.
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