SDG-Challenge für KITAs #10 – kein Hunger!

SDG Challenge #10 – kein Hunger


Jeden Monat gibt’s bei KITA-GLOBAL eine neue Challenge. Unser Ziel: Viele Kitas in ganz Deutschland beschäftigen sich spielerisch mit den Globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs). Diesen Monat geht es um das 2. Globale Nachhaltigskeitsziel »Kein Hunger«. Machen Sie mit und schreiben Sie uns, wie die Challenge bei Ihnen gelaufen ist.

Was wollen wir mit dem SDG #2 »Kein Hunger« erreichen?

Kein Hunger, Ernährung sichern – so lautet das zweite Globale Nachhaltigkeitsziel, auch »Sustainable Development Goal« oder kurz »SDG« genannt. Bis 2030 sollen die Länder der Erde daher sicherstellen, dass alle Menschen – und damit natürlich auch alle Kinder – so viel essen können, dass sie gesund, nährstoffreich und ausreichend ernährt sind. Hunger soll damit bis 2030 abgeschafft sein. Bislang ist das ein schöner Traum.

Der globale Bericht zu Hungerkrisen des World Food Program meint, dass derzeit Menschen in 59 Ländern der Welt hungern. 2023 stieg die Zahl hungernder Menschen auf fast 282 Millionen Menschen (24 Millionen mehr als im Jahr zuvor). Nach wie vor benötige jeder fünfte Mensch dringend Hilfe. Kinder und Frauen stünden besonders im Fokus. Über 36 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien in 32 Ländern akut unterernährt. Als die Haupttreiber der Hungerkrisen sieht das World Food Program Konflikte, Kriege und Wirtschaftskrisen.

Nachhaltige Landwirtschaft

Um Hunger zu beenden und eine gute Ernährung zu sichern, spielt die Art der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Deshalb hat das SDG #2 weitere Teilziele: Bis 2030 soll sich die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzent*innen (vor allem von Frauen, Angehörigen indigener Völker, landwirtschaftlichen Familienbetrieben, Weidetierhalter*innen und Fischer*innen) verdoppeln. Das soll zum Beispiel durch den sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Grund und Boden, anderen Produktionsressourcen und Betriebsmitteln, Wissen, Finanzdienstleistungen, Märkten und Möglichkeiten der Wertschöpfung gelingen.

Außerdem soll es weltweit bis 2030 nachhaltige Systeme der Nahrungsmittelproduktion und resiliente landwirtschaftliche Methoden geben, die den Ertrag steigern, die Ökosysteme erhalten (vor allem die Bodenqualität und Biodiversität verbessern) und gleichzeitig eine Anpassung an die Klimakrise mit ihren extremen Wetterereignissen, Dürren, Überschwemmungen und andere Katastrophen ermöglichen.

Kein Hunger – was können KITAs tun?

Es liegt auf der Hand, dass KITAs in diesem Bereich viel bewegen können. Natürlich können sie nicht alleine dafür sorgen, dass kein Hunger mehr in der Welt existiert. Aber sie können dazu beitragen, dass eine gute, gesunde Ernährung im Einklang mit dem Umweltschutz gelingt. Dazu kann jede KITA darauf achten, dass sie selbst für eine weltbewusste Ernährung und ein entsprechendes Verpflegungskonzept in ihrer Einrichtung sorgt. Darüber hinaus können Pädagog*innen die Ernährungsbildung in ihrer Kita bewusst gestalten – und auch die Eltern mit einbeziehen. Hilfreich sind dabei Fragen wie:

  • Verpflegung: Welche Mahlzeiten gibt es? Was gibt es? Zum Beispiel »keinen Zucker« oder »nur einmal Fleisch pro Woche«?
  • Mahlzeiten: Wann und wie finden diese statt? Wie sieht die pädagogische Begleitung aus? Was wollen die Kinder?
  • Beschaffung: Wo kaufen wir was ein?
  • Ernährungsbildung: Können die Kinder mit kochen oder Snacks mit zubereiten? Gibt es Kita-Rezepte, die sie auch mit nach Hause nehmen? Stehen im Essraum Körbe mit den Zutaten der Speisen, sodass die Kinder sehen können, was im Essen steckt?
  • Eltern-Kooperation: Wie binden wir die Eltern mit ein? Gibt es zum Beispiel eine Eltern-Challenge pro Jahr, bei dem die Kinder zusammen mit ihren Eltern eine Woche lang eine bestimmte Herausforderung annehmen, wenn sie möchten?
  • Team: Wie gehen wir Pädagog*innen mit unserer Ernährung um? Was essen wir beispielsweise während unserer Dienstbesprechungen?

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Bericht zum Werkstatt-Treffen zum Thema »Weltbewusste Ernährung« und in der folgenden Challenge.

SDG-Challenge #10: Hülsenfrüchte auf den Tisch!

Die Planetary Health Diet wurde von Wissenschaftler*innen weltweit entwickelt. Sie suchten Antworten auf die Frage: »Wie sollten wir Menschen (im Westen) uns ernähren, damit wir unsere Umwelt und unsere Gesundheit gleichermaßen schützen?« Die positive Antwort: Was gut für die Natur ist, ist auch gut für uns!

Eine besondere Rolle spielen dabei die Hülsenfrüchte. Sie sind ein bei uns mittlerweile unterschätztes Lebensmittel, dass wieder mehr auf unsere Teller kommen sollte. Daher laden wir Sie ein: erkunden Sie mit Ihren Kindern diesen Monat, welche Arten von Hülsenfrüchten es gibt, wie sie wo wachsen und was so besonders an Ihnen ist …

Zu unseren Ideen für diese Challenge gehören Hülsenfrüchterätsel, Erbsen-Experimente, Bohnenexplosionen, ein Nasch-Tipi oder ein Hülsenfrüchterezeptbuch!

Wie ist die Challenge bei Ihnen gelaufen? Scrollen Sie nach unten und hinterlassen Sie uns und den anderen Leser:innen eine Nachricht!

Fotos können Sie uns via Facebook oder Email an kontakt-at-kita-global.de schicken …