Bilderbuch: Jasmin und die Meeresabenteuer

Buchtipp: Plastikmüll & Meeresabenteuer

Plastikmüll im Meer ist ein bedrückendes Problem. Dieses Bilderbuch schafft es, das  ernste Thema mit wunderschönen Illustrationen und einem Abenteuer mit Happy End für Kinder anschaulich und verdaulich aufzubereiten.

Wir müssen über Müll reden

Etwa 70 Prozent der Erde sind von Meeren, Seen oder Flüssen bedeckt. Sie sind ein wichtiger Teil des weltweiten Wasserkreislaufes und die Grundlage für das Leben auf unserem Planeten. Doch leider sind unsere Meere schlecht dran:  in jedem Quadratkilometer Meer finden sich hunderttausende Teile Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll, weil sie Handyteile schlucken. Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen. Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton. Und wenn die Tiere den Plastikmüll nicht essen, dann können sie sich darin verheddern und so elendiglich sterben.

Das ist für Kinder natürlich ein schwieriges Thema. Das Meer mit seinen unerforschten Tiefen, seinen vielen, verschiedenen und so beeindruckenden Lebewesen sollte doch ein Ort des Staunens sein für unsere Kinder. Ein Staunen über die Schönheit unserer Welt. Doch die negativen Aspekte sollten Erzieher*innen dennoch nicht ausblenden. Wie sich die Schönheit mit dem Problem verbinden lässt, haben Johanna Lehmann und Christina Snuggs in ihrem Bilderbuch „Jasmin und die Meeresabenteuer“ sehr schön gezeigt.

Das Bilderbuch erzählt die beiden Geschichten von Rasmus aus Dortmund (links), der einen Brief von Anoma aus Sri Lanka (rechts) bekommt.

Schön und ernst zugleich

Mit vielen, wunderschönen und bunten Illustrationen lädt das Bilderbuch zu einem Augenspaziergang ein. Die Kinder können die bunte Unterwasserwelt erkunden und entdecken nicht gleich, dass hier nicht alles so schön zugeht, wie es auf den ersten Blick aussieht. Doch die kleine Jasmin – begeistert vom Meer – wird von einer riesigen Schildkröte zu einer Unterwassertour eingeladen. Auf ihrem Rücken kann sie die „Stadt“ der Fische entdecken.

Dabei erfährt sie, die Meeresbewohner haben ein Problem. Sie ersticken im Plastikmüll der Menschen. Also überlegt Jasmin und findet eine Lösung: Gemeinsam mit allen Meeresbewohnern und auch noch den Möwen sammeln sie allen Plastikmüll ein, den sie finden können. Dann bringen sie ihn an den Strand. Dort stehen die Strandbesucher und wundern sich nicht schlecht.

Die Vielfaltspuppen, die Anomas Mutter herstellt, gibt es wirklich: Entstanden ist das Fair-Trade-Projekt in Kooperation zwischen FaireKITA und der El Puente GmbH.

Wie wir aktiv das Meer schützen

Damit lernen die kleinen (und vielleicht auch die großen) Leser*innen dieses Buches: Es liegt an uns, aktiv zu werden und Lösungen zu finden. Dann können wir es gemeinsam schaffen, unseren Planeten für alle zu einem schönen und lebenswerten Ort zu machen! Folgerichtig gibt es am Ende des Buches auch noch eine kleine Liste mit Ideen, was Kinder in der Kita verändern können, um Plastikmüll zu vermeiden.

Schön ist auch, dass ein Teil des Erlöses aus dem Buchverkauf an die Deutsche Stiftung Meeresschutz geht.

Jasmin und das Meeresabenteuer

Das Buch lässt sich übrigens personalisieren. Also statt „Jasmin“ lassen sich auch andere Namen einfügen.

Johanna Lehmann und Christina Snuggs

29,90 Euro